Wettbewerb Neubau Feuerwehr und Notarztstandort Walldorf

2025
Auslober
Stadt Walldorf, Nußlocher Straße 45, 69190 Walldorf
Standort
Am Friedhof, 69190 Walldorf
In Zusammenarbeit mit
Landschaftsarchitektur: Planungsteam Desor plan D Ingenieure PartG, Wiesbaden
TGA-Planung: IWP Ingenieurbüro für Systemplanung, Stuttgart
Wettbewerb 2025
2. Preis
An der Stadteinfahrt Walldorfs entsteht ein neues Zentrum für Feuerwehr, Katastrophenschutz, den DRK-Ortsverein und den DRK-Notarztstandort. Der Entwurf verfolgt vier Leitziele: kreuzungsfreie Alarmwege, konsequente Schwarz-Weiß-Trennung, sensibler Umgang mit dem benachbarten Friedhof und die Schaffung identitätsstiftender Räume für das Ehrenamt.
NUF 4.585 m²
BGF 6.085 m²
BRI 30.633 m³







Entwurf für neue Feuerwehr und Notarztstandort Walldorf
An der Stadteinfahrt Walldorfs entsteht ein neues Zentrum für Feuerwehr, Katastrophenschutz, den DRK-Ortsverein und den DRK-Notarztstandort. Der Entwurf verfolgt vier Leitziele: kreuzungsfreie Alarmwege, konsequente Schwarz-Weiß-Trennung, sensibler Umgang mit dem benachbarten Friedhof und die Schaffung identitätsstiftender Räume für das Ehrenamt.
Das Grundstück ist von stark frequentierten Verkehrsachsen umgeben und grenzt im Osten an den Friedhof. Ein langgestreckter Gebäuderiegel dient als Schallschutz und respektvoller Abschluss zum Friedhof. Der freistehende Feuerwehrbaukörper liegt davor; westlich ergänzt ein Bau für die DRK-Notarztzentrale das Ensemble. Die Anordnung ermöglicht eine funktionale Trennung der Nutzungen bei gleichzeitig effizienter Betriebsorganisation.
Das Feuerwehrgebäude besteht aus drei Teilen: einem dreigeschossigen Kopfbau mit Einsatzleitung, Verwaltung und Aufenthaltsräumen, einer zweigeschossigen Fahrzeughalle mit 19 Stellplätzen und Werkstätten mit Schwarz-Weiß-Trennung. Die direkte Anbindung der Fahrzeughallen an die B291 sichert schnelle Ausfahrten. Im östlichen Teil sind Parkplätze für Einsatzkräfte vorgesehen, die über eine neue Wegerampe kreuzungsfrei erreichbar sind.
Zwischen Feuerwehr und DRK-Nutzung spannt sich ein großer Innenhof, der als geschützter Arbeitsbereich für Einsatzfahrzeuge, Container und Anhänger dient. Die Nutzungen der beiden DRK-Gruppen liegen getrennt von der Feuerwehr, eine Mauer sorgt für klare Betriebsgrenzen. Der DRK-Notarztstandort erhält einen eigenen zweigeschossigen Baukörper mit direkter Anbindung an die neue Quartiersstraße.
Die DRK-Räumlichkeiten und der Logistikbereich sind im Gebäuderiegel entlang der Straße „Am Friedhof“ untergebracht. Dieser nimmt architektonisch Bezug auf die angrenzende Friedhofsanlage. Der Übungsturm bildet den markanten Abschluss und ist auch von den Hallen aus nutzbar. Die Gebäude sind funktional gegliedert und ermöglichen kurze Wege, effiziente Abläufe und flexible Nutzungsmöglichkeiten.
Die Bauweise setzt auf langlebige, wartungsarme Materialien wie Sichtbeton, Verblendmauerwerk und Holz. Die Aufenthaltsbereiche bieten eine ausgewogene Mischung aus Robustheit und Behaglichkeit.
Nachhaltigkeit ist zentrales Element des Konzepts: kompakte Bauweise, gute Dämmung, Wärmepumpe mit Erdsonden, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung sowie extensive Dachbegrünung. Auf allen Dächern sind PV-Anlagen mit Speicher vorgesehen. Regenwasser wird gesammelt und für Übungs- oder Reinigungszwecke genutzt.